Test: The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Ba...

Vin Diesel. Bei diesem Namen schlagen vielleicht nicht gerade die Herzen der holden Weiblichkeit höher. Der coole Glatzkopf ist eher der Anti-Held, als ein strahlender Mr. Nice Guy wie Kollege Brat Pitt. Doch bei der Männerdomäne gibt es wohl kaum jemanden, der nicht die Toughness und die lockere Ader von Vin Diesel bewundert.

Nach seinen erfolgreichen Auftritten in „XXX“, „The Fast and the Furious“ und dem Vorgänger zu „Riddick“ namens „Pitch Black“, folgt nun der nicht weniger stylische Action-Blockbuster „The Chronicles of Riddick: Escape from Butcher Bay“. Darin spielt Diesel einen eiskalten Killer, der versucht, aus einem Hochsicherheitsgefängnis auszubrechen.

Damit bei der Konsolenumsetzung auch kein virtueller Müll rauskommt, nahm Diesel kurzerhand mit dem Produktionsteam von „Starbreeze“ selbst die Entwicklung des gleichnamigen Spiels in die erfolgsverwöhnten Hände. Davon, dass der Titel aktuellen Genrereferenzen in nichts nachsteht, könnt ihr euch in unserem Review überzeugen.
Das Leben ist ein einziger Knast...
Das Spiel beginnt in einer Art Rückblende. Riddick (Diesel) befindet sich irgendwo in einer Eiswüste im Kampf mit einem Yeti (Anscheinend glaubte der Drehbuchautor an diese zotteligen Viecher).
Plötzlich kommt aus dem Off eine Stimme. Diese mahnt ihn an seine Vergangenheit. Just in diesem Augenblick befindet sich der Spieler in Riddick´s Gedankenwelt und auf einem Transporter, der ihn in das Hochsicherheitsgefängnis „Butcher Bay“ bringt. Alcatraz wirkt gegen diesen modrig-miefigen Bau in dem Korruption und Gewalt an der Tagesordnung sind, wie ein Centerpark.

Einmal in „Butcher Bay“ angekommen, werdet ihr auch gleich mit den „Regeln“ des Knastes „bekannt gemacht“. Hier herrschen Zucht und Ordnung. So will es zumindest die Aufseherschar. In einem Quasi-Tutorial probt Riddick den ersten von unzähligen Aufständen beziehungsweise Fluchtversuchen. Die Ego-Perspektive saugt euch unmittelbar ins Geschehen. Lediglich in Kletterabschnitten oder bei Zwischensequenzen bekommt ihr den Protagonisten in Gänze zu sehen.

Auf seinem ersten Fluchtversuch lernt ihr auch gleich die wahre Seite von Riddick kennen. Störenfriede, Feinde und „Grottengesocks“ (dazu später mehr) bekommen gleich eine Ladung Munition verpasst oder eins mit Riddicks Dampfhammer-Faust. Letztere stellt anfangs eure einzige Waffe dar. Erst nachdem ihr die Gefängniswache „überredet“ habt, den DNA-Analysator zu aktivieren, ist euer Handabdruck in die Datenbank mit den Zugangsberechtigten für Waffen aller Art eingespeist. Von da an stehen euch diverse „Argumente“ zur Verfügung. Neben den obligatorischen „Peachmakern“ stehen euch Schlagring, Schraubenzieher und das gute altbewährte Messer zur Hand.

Wahlweise könnt ihr auf euren Weg den „Sam Fisher“ geben und euch hinter Kisten oder in dunklen Ecken verbergen. Wer lieber die „Rambo“-Methode bevorzugt, sollte jedoch aufpassen, dass er genügend von der sparsam in den Levelabschnitten verteilten Munition im Gepäck hat. Denn auch ein Riddick hat nur eine begrenzte Lebensdauer. Apropos: Solltet ihr einmal im Kampf zu viel einstecken müssen, dürft ihr eure Kraft an einem der Energie-Aufladestationen refreshen. Ein kurzer Pieks in den Hals und schon geht es weiter. Mit der Zeit erhaltet ihr mehr Energiebalken und steckt folglich auch Einiges ein.

24.01.2005 : Marc Heiland